Lernen

Die besten Lernmethoden – so kommst du gut durch die Klausurenphase

Whitney leaning against a railing on a downtown street

Ähnlich wie das Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit im Wirtschaftsstudium, ist die Klausurenphase ein wiederkehrendes Übel, das jeder Studierende hinter sich bringen muss. Und das auch noch jedes Semester aufs Neue. 

 

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, wie schwer es sein kann, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich zum Lernen im Bachelorstudium der Wirtschaft aufzuraffen. Deshalb habe ich mir im Laufe meines Studiums verschiedene Lernmethoden zu Nutzen gemacht, die mein Lernen so effizient und nachhaltig wie möglich gestalten. Dieser Blogbeitrag dient also eine Art Survival Guide mit meinen go-to Lernmethoden, damit deine Lernphase im Wirtschaftsstudium so entspannt und effektiv wie möglich verläuft und dir nicht den letzten Nerv raubt.

 

1. Die Feynman Technik 

Die Feynman Technik ist einer der beliebtesten Lernmethoden im Bachelorstudium. Viele Studierende nutzen sie bereits, ohne es zu wissen! 

 

Und so funktioniert sie: 

Nimm dir für den ersten Schritt ein Blatt Papier und notiere darauf alles, was du über dein konkretes Lernthema weißt. Achte dabei darauf, jeden Aspekt so simpel wie möglich zu formulieren. Drücke dich so aus, dass es auch ein 12-jähriges Kind verstehen würde. Verzichte auch auf Fachbegriffe und komplizierten Jargon, umschreibe lieber. 

 

Für den nächsten Schritt kannst du dir deine Vorlesungsmaterialien, Mitschriften oder Sekundärliteratur zur Hand nehmen. Überarbeite jetzt deine erste Version, ergänze was fehlt und streiche Überflüssiges. So identifizierst du deine Wissenslücken. Achte auch hier wieder darauf, dass du auf hochgestochene Sprache und Fachausdrücke verzichtest. 

 

Nach der ersten Korrektur geht es an das Ordnen und erneute Vereinfachen deines eigenen Skriptes. Dein Ziel hierbei sollte es sein, deine Notizen so anzuordnen, dass sie einer anderen Person logisch strukturiert und nachvollziehbar vorgetragen werden können. Stellen, die noch verwirrend erscheinen, besitzen Überarbeitungsbedarf und sollten dementsprechend für später gekennzeichnet werden. 

 

Nach der letzten Überarbeitung sollten deine Lernblätter einer anderen Person vorgetragen werden. Stelle dir dabei vor, du sprichst vor einem 12-jährigen Kind, so bleiben deine Erklärungen unkompliziert und konzentriert. Außerdem ist es sinnvoll dein Skript einer fachfremden Person vorzustellen, so erhältst du das neutralste Feedback zu deinen Inhalten!

 

Spätestens bei diesem Schritt wirst du merken, dass du bereits viel mehr über dein Thema weißt, als du dachtest und dich die Vorbereitung auf deine Übungsaufgaben im Wirtschaftsstudium schon ein ganzes Stück weitergebracht hat.

 

2. Der Gedächtnispalast 

Die Methode des Gedächtnispalastes mag im ersten Moment bizarr und kompliziert klingen, ist aber tatsächlich eine der effektivsten Techniken, um komplexe Thematiken längerfristig zu erlernen. Diese Art des Lernens funktioniert durch die kreative Visualisierung des Lernstoffes. 

 

Stelle dir einen vertrauten Ort vor, beispielsweise deine Wohnung, und visualisiere jeden deiner Räume der Reihe nach. Jedem deiner Kapitel des Lernthemas teilst du nun einen Raum zu und verknüpfst sie gedanklich miteinander. Jetzt kannst du deine Fakten in ihren einzelnen Räumen an einem bestimmten Platz positionieren und sie dir so bildlich vorstellen. 

 

Wenn du noch einen Schritt weiter gehen möchtest, kannst du nun, wenn du einen der entsprechenden Räume betrittst, die dort abgelegten Fakten abrufen und dich so selbst abfragen. 

 

Wenn du dann in der Prüfung für ein Modul in deinem BWL / VWL Studium sitzt, kannst du in deinem Gedächtnispalast von Raum zu Raum gehen und dir so den Lernstoff ganz leicht ins Gedächtnis rufen.

 

3. Die Blurting Methode 

Die Blurting Methode, oder auch Mind-Mapping genannt, ist ebenfalls eine sehr weit verbreitete Lerntechnik. Sie dient als eine Art Selbstkontrolle für dein erlerntes Wissen und eignet sich somit besonders für die Zeit kurz vor der Klausur in deinem Wirtschaftsstudium.

 

Stelle dir einen Timer als zeitliche Eingrenzung – je nach Umfang deines Lernthemas kannst du ihn entsprechend anpassen. Achte dennoch darauf, dir nicht zu viel Zeit zu gewähren, immerhin funktioniert diese Methode nur dann wirklich effektiv, wenn du dich selbst unter Zeitdruck setzt.  

 

Nimm dir jetzt ein Blatt Papier und notiere dein ganzes Wissen zu deinem Thema darauf. Am besten arbeitest du hierbei mit Stichpunkten und simplen Sätzen, so hältst du deine Notizen übersichtlich und kompakt. 

 

Nach dem Ablauf des Timers geht es an die Korrektur deiner Mind-Map. Vergleiche dein geschriebenes Wissen mit deinen Vorlesungsmaterialien und untersuche sie auf Lücken und Unstimmigkeiten. Ähnlich wie bei der Feynman Methode kannst du so dein Wissen auf Vollständigkeit testen oder eben noch zu schließende Lücken identifizieren. 

 

Diese drei Lernmethoden haben mir in meinen Klausurenphasen im Bachelor BWL, die eine oder andere Note gerettet. Hoffentlich konnte ich dir mit meinem kleinen Survival Guide helfen und deine Lernphase entspannter und vor allen Dingen effizienter gestalten. 

 

Ich wünsche dir viel Erfolg für deine nächste Klausurenphase in deinem Wirtschaftsstudium! 💪🤓