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Bessere Noten mit weniger Zeitaufwand dank wiwi.digital!

Hinter wiwi.digital steckt mehr als nur „eine weitere Lern-Plattform“ für Bachelorstudierende im Wirtschaftsstudium! Wir vereinen wissenschaftlich belegte Konzepte der (Lern-) Psychologie und machen so das Lernen einfach und effektiv! Um welche Konzepte handelt es sich dabei? 

  1. Spaced Repetition
  2. der Testing Effekt

Was ist Spaced Repetition?

Im Grunde steht hinter Spaced Repetition eine Lernmethode, welche auf der zeitversetzten Wiederholung von Inhalten beruht. Die Methode basiert auf dem sogenannten Spacing Effekt und der ebbinghausschen Vergessenskurve:

Die Kurve zeigt, dass neu Gelerntes innerhalb kürzester Zeit zu einem Großteil wieder vergessen wird, wenn es nicht bewusst wiederholt wird. Dabei nimmt der Anteil der behaltenen Informationen exponentiell ab. Dem kann allerdings mit gezieltem Wiederholen des Stoffes entgegengewirkt werden. Die Zeitintervalle der Wiederholung werden dabei mit jedem Mal größer.

Was ist der Testing Effekt?

Beim Testing Effekt handelt es sich um die psychologische Feststellung, dass das bloße Testen des Gedächtnisses (auch ohne Feedback) zu einer Stärkung des Gedächtnisses führt. Dabei kann man sich das Gehirn als Muskel vorstellen: Je größer die Anstrengung, desto besser das Training! Bei klassischen Lernmethoden, wie dem passiven Konsum von Vorlesungen oder dem stupiden Auswendiglernen, ist die Anstrengung gering. Dies führt zu einer schlechten Erinnerungsleistung. Interaktives Testing hingehen beansprucht das Gehirn deutlich mehr, was zu einer gesteigerten Denk- und Erinnerungsleistung führt. Das Ergebnis: schnelleres und effizienteres Lernen und, vor allem, Erinnern. In einigen Studien konnte gezeigt werden, dass das Testen im Vergleich zu einfachem Wiederholen zu besseren Ergebnissen in Prüfungen und zu einer gesteigerten Fähigkeit führt, Transferaufgaben zu lösen.

Wie setzen wir das um? 

Unser Algorithmus berücksichtigt genau diese beiden Konzepte bei unseren Übungsaufgaben für das Wirtschaftsstudium. Dieser ist adaptiv, das bedeutet, dass er sich dem Lernstand des Nutzers anpasst. Aufgaben, die in der Vergangenheit richtig beantwortet wurden, werden dabei weniger stark gewichtet als Aufgaben, die falsch beantwortet wurden. Dabei wird auch berücksichtigt, wie oft eine Aufgabe hintereinander richtig beantwortet wurde, die Zuordnung zu verschiedenen Themenkomplexen sowie der Lernstand in diesen und die Zeit, die seit der letzten Beantwortung vergangen ist. Diese Adaptivität zwingt den Nutzer dazu, sich auch mit unliebsamen Aufgaben und Themen auseinanderzusetzen und erhöht somit die Effektivität und Effizienz des Lernprozesses. Der Testing Effekt wird durch eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgabentypen, von Lückentext- und Drop-Down-Aufgaben über Multiple Choice und Rechenaufgaben unterstützt. Neben der Spaced Repetition und dem Testing Effekt, setzen wir zusätzlich auf die Variabilität und die Relevanz der Aufgaben sowie auf direktes Feedback

Durch die Variabilität der Aufgaben, wird der Testing Effekt zusätzlich gesteigert. Das Testen von ein und denselben Aufgaben ist nämlich irgendwann nichts mehr anderes als reines Wiederholen. Beim Lernen mit den immergleichen Übungsaufgaben, wird nicht das zu prüfende Konzept gelernt, sondern die Aufgabe. Ein Transfer auf eine neue Aufgabe in der Prüfung ist jedoch dadurch nicht möglich. Die Variabilität im Testing macht es möglich, eine reine Erinnerungsleistung vom tatsächlichen Verständnis komplexer Zusammenhänge zu unterscheiden. Für Rechenaufgaben werden deshalb verschiedene Zahlensätze hinterlegt, sodass immer neue Aufgaben gerechnet werden müssen. Die Aufgabentexte sind ebenfalls variabel. Es tauchen verschiedene Coverstories bei unterschiedlichen Problemstellungen auf, sodass eine Zuordnung nicht möglich ist. Auch für Multiple-Choice-Aufgaben ist diese Variabilität über alternierende Antwortalternativen, die ähnlich klingen, aber sich gegenseitig ausschließen, gegeben.

Die Relevanz der Aufgaben, abgestimmt auf den individuellen Kurs an jeder Universität, verhelfen dazu, das Lernen unnötiger Inhalte zu vermeiden, welche nur unnötigen Platz im Gehirn einnehmen würden. 

Wiwi.digital bietet dem Lernenden darüber hinaus bewusst nur relativ wenig Möglichkeiten selbst auszuwählen, was dieser als Nächstes lernen will. Die Lernpakete sind in Kapitel gegliedert, die für die einzelnen Lerneinheiten an- und abgewählt werden können. Welche Aufgaben, dem Lernenden vorgelegt werden, wird also maßgeblich vom Auswahlalgorithmus determiniert. Direktes Feedback unterstützt als weitere Komponente das Lernen. Man lernt, indem richtige Aussagen bestätigt und falsche vergessen bzw. korrigiert werden. Fehler sind in diesem Zusammenhang ein wichtiger Teil des Lernprozesses. Bei jeder Frage wird sofort zurückgemeldet, was richtig bzw. falsch gemacht wurde. Auf der Übersichts-Seite findet man individuelle Statistiken über die Lernzeit, den Lernfortschritt und einen persönlichen WiwiScore, welcher anzeigt, wie gut man auf die Klausur vorbereitet ist. Jedes Themengebiet erhält zudem eine gesonderte Statistik, sodass der Lernende seine Defizite aufgezeigt bekommt und gezielter lernen kann. Darauf kann eine gute Klausurvorbereitung für die Prüfungphase im Bachelor Wiwi / VWL / BWL aufgebaut werden.

 

Quellen: 

Butler (2010): Repeated Testing Produces Superior Transfer of Learning Relative to Repeated Studying, Journal of Experimental Psychology, 36 (5), 1118–1133.

Branwen, G. (2009). Spaced Repetition for Efficient Learning. https://www.gwern.net/Spaced-repetition

Dehaene, S. (2020). How We Learn: The New Science of Education and the Brain. Penguin UK.

Ebbinghaus, H. (1885). Über das gedächtnis: untersuchungen zur experimentellen psychologie. Duncker & Humblot.

Dunlosky, J., Rawson, K., Marsh, E., Nathan, M., Wiilingham, D., (2013): Improving Students’ Learning With Effective Learning Techniques, Psychological Science in the Public Interest, 14 (1), 4-58.