Das BWL-Studium mag zwar nicht so herausfordernd sein wie beispielsweise ein Informatik- oder Physikstudium, dennoch stellt es keine leichte Aufgabe dar. In der Regel erstreckt sich ein BWL-Studium über etwa vier Monate, davon nehmen drei bis vier Wochen die Klausurenphase ein.
Viele Studierende kennen das Szenario: Während des Semesters entspannt man sich und tut wenig, um dann zwei bis drei Wochen vor der Klausurenphase hektisch 18 Stunden pro Tag in der Bibliothek zu verbringen, um den gesamten Stoff in kurzer Zeit zu pauken. Obwohl einige damit erfolgreich sind, führt diese Last-Minute-Lernmethode oft zu Leichtsinnsfehlern. Wir empfehlen daher eine andere Herangehensweise, insbesondere im ersten Semester, wenn du noch wenig Erfahrung hast, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Warum hast du dich explizit für die Betriebswirtschaftslehre entschieden?
Es ist entscheidend, dass du immer den Grund dafür kennst, warum du BWL studierst.
Viele entscheiden sich für BWL, um einfach etwas "Solides" zu studieren. Es ist jedoch wichtig, dass du wirklich Interesse an den Inhalten dieses Studiengangs hast und die Einstellung hast, dass dein Abschluss dir bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt eröffnen wird. Wenn du also die folgenden Tipps befolgst, ist es durchaus möglich, erstklassige Noten zu erzielen.
Wie planst du deine Zeit am besten?
Die beste Herangehensweise ist, dein Semester in zwei Phasen aufzuteilen: die "entspannte" Phase und die Klausurenphase. Die "entspannte" Phase beginnt etwa zwei Wochen nach Semesterbeginn und endet etwa vier bis fünf Wochen vor Beginn der ersten Klausurenphase. Sobald das Semester beginnt, empfehlen wir, deinen Tagesablauf wie folgt zu planen:
Während der "entspannten" Phase verbringst du etwa sechs bis acht Stunden pro Tag in der Universität für Vorlesungen. Das mag auf den ersten Blick wenig erscheinen, aber viele Universitäten zeichnen die Vorlesungen auf, sodass du sie zu Hause in deinem eigenen Tempo ansehen kannst. Nutze diese Zeit sinnvoll, um den Stoff schneller und effizienter zu erfassen. Besuche die Vorlesungen nur dann persönlich, wenn die Skripte unvollständig sind oder wenn in der Vorlesung wichtige Details besprochen werden, einschließlich Übungen oder Tutorien. Häufig werden diese Übungsaufgaben von den Professoren erstellt, die auch die Klausuren erstellen, daher ist die Teilnahme an diesen Übungen sehr ratsam. Neben den zehn Stunden an der Universität solltest du etwa 30 Stunden pro Woche für aktives Lernen einplanen. Wenn du in der Nähe der Universität wohnst, ist es sinnvoll, frühzeitig in die Bibliothek zu gehen, da dies ein guter Ort ist, um effektiv und in Ruhe zu lernen.
Ein strukturierter Tagesablauf für BWL-Studierende
Ein typischer Tagesablauf könnte beispielsweise von 8 bis 11 Uhr das Lernen eines bestimmten Fachs in der Bibliothek umfassen, gefolgt von einer Stunde Pause, möglicherweise Mittagessen, dann von 12 bis 14 Uhr eine Vorlesung an der Universität und von 14 bis 16 Uhr erneutes Lernen in der Bibliothek für ein anderes Fach.
Auf diese Weise kannst du effektiv sieben Stunden pro Tag konzentriert an deinem Studium arbeiten. Es ist wichtig, diesen Rhythmus während der gesamten Phase konsequent beizubehalten und wirklich konzentriert zu lernen.
Tipp: Plane zwei klare Zeitfenster pro Tag zum Lernen ein, in denen du dich zu 100% auf deine Studienarbeit konzentrierst. Wenn du diesen Rhythmus erst einmal etabliert hast, wird das Lernen leichter, und du wirst schnell Fortschritte machen. Auf diese Weise hast du bereits um 16 Uhr freie Zeit und erzielst dennoch hervorragende Noten an der Universität. Am Wochenende kann es auch sinnvoll sein, einen Lerntag einzulegen, bei dem du zwei Mal zwei Stunden lernst, um dich im Vergleich zu anderen Studierenden optimal vorzubereiten.
Arbeite an deinen Zusammenfassungen
In der "entspannten" Lernphase liegt der Fokus darauf, den gesamten Stoff vollständig zu verstehen. Zusätzlich ist es ratsam, zu den jeweiligen Skripten Zusammenfassungen anzufertigen. Eine Zusammenfassung ist sinnvoll, wenn sie etwa ein Drittel des Skripts umfasst. Beginne zunächst damit, das Skript zu lesen, um einen groben Überblick über den Stoff zu erhalten, und arbeite dann Kapitel für Kapitel durch, um die wichtigsten Zusammenhänge und Definitionen wirklich zu verstehen.
Es ist am besten, wenn du etwa vier bis fünf Wochen vor der Klausurenphase den gesamten Stoff durchgearbeitet und eine optimale Zusammenfassung erstellt hast. Der Fokus liegt dabei auf dem Verständnis der Theorie. Du solltest bereits in dieser Phase gut vorbereitet sein, um die Klausur zu bestehen, aber um einen Schnitt von bis zu einer 1,0 zu erreichen, reicht das noch nicht aus.
Einen Notendurchschnitt bis zu einer 1,0 im BWL-Studium erreichen
Während der Klausurenphase sollte der Fokus vollständig auf dem Lösen von Aufgaben liegen. Es ist ratsam, in den vier Wochen vor der Klausur so viele Übungsaufgaben wie möglich zu lösen, sei es durch das Beschaffen von Altklausuren oder Übungsbeispielen von Studierenden in höheren Semestern, von Studierenden an anderen Universitäten oder aus dem Internet.
In dieser Phase solltest du wirklich effektiv acht bis neun Stunden pro Tag lernen, um die Klausur möglichst fehlerfrei und mit einer sehr guten Note abzulegen. Wiederhole auch den Stoff, den du in deiner Zusammenfassung notiert hast, regelmäßig.
Fazit
Wenn du nach dieser Methode lernst, bist du bestens auf ein BWL-Studium vorbereitet, um einen guten bis sehr guten Notendurchschnitt zu erreichen. Natürlich gibt es Studierende, die auch ohne diese strukturierte Lernmethode hervorragende Noten erzielen, aber es ist durchaus machbar, diese Methode zwei bis drei Mal im Jahr anzuwenden und täglich Zeit zu investieren, um überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen.